Bereits für das Jahr 1768 ist ein jüdischer Friedhof in Lenzen belegt. Heute existiert er aber nicht mehr – die Fläche, genannt Flur 11, Flurstück 13, ist völlig verwildert und nichts erinnert an die ehemalige jüdische Begräbnisstätte.
Die letzte Beisetzung auf dem Friedhof fand kurz vor dem zweiten Weltkrieg statt. Ab 1945 wurden die Grabsteine abgeräumt und man ging dazu über das Areal für den Sandabbau zu nutzen.
Um den verborgenen Untergrund am Standort des ehemaligen Friedhofs zu erkunden, wurden vom 9. bis 12. September 2024 zerstörungsfreie geophysikalische Untersuchungen durchgeführt. Im Rahmen der praktischen studentischen Ausbildung haben Studierende und Lehrende der Universität Potsdam (Institut für Geowissenschaften, Arbeitsgruppe Angewandte Geophysik) verschiedene geophysikalische Methoden vor Ort eingesetzt. Das Ziel dieser studentischen Geländeübung war es, dass die Studierenden den Umgang mit geophysikalischer Messtechnik im Gelände erlernen und ihre gewonnen Daten und Resultate am Ende helfen, im Untergrund verborgenen Hinweise auf den ehemaligen jüdischen Friedhof in Lenzen sichtbar zu machen.
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