Das Internet gehört in Bezug auf politisch-gesellschaftliche Themen zu den von Jugendlichen bevorzugten Informationsquellen. Zugleich ist das Internet ein zentraler Artikulations- und Resonanzort von Antisemitismus. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen online auf jugendgerechte Angebote zur Aufklärung über dieses gesellschaftlich tief verankerte Ressentiment stoßen. Dazu trägt das Projekt „Bildung in Widerspruch – Online gegen Antisemitismus“ mit der Entwicklung eines Webangebots bei, das sich an Jugendliche ab 14 Jahren richtet.

Der virtuelle Lern- und Informationsangebot „An allem schuld – Wie Antisemitismus funktioniert“, ist seit November 2023 verfügbar. Er bietet mit multimedialen Inhalten und interaktiven Tools abwechslungsreiche Möglichkeiten für eine eigenständige Auseinandersetzung mit aktuellem Antisemitismus. Um der verbreiteten klischeehaften Wahrnehmung von Jüdinnen:Juden entgegenzuwirken, werden zudem selbstbestimmte jüdische Perspektiven aufgezeigt und jüdische Identitäten in ihrer Vielfalt sichtbar gemacht

Für das Projektjahr 2024 steht die Finalisierung, Etablierung und Bewerbung der Plattform im Vordergrund. Zu diesem Zweck wird es Fortbildungsveranstaltungen, Fachartikel in themenrelevanten Publikationen sowie die Bewerbung auf Social-Media-Kanälen geben. Zudem werden mindestens vier pädagogisch-methodische Zugänge inkl. Begleitmaterial entwickelt für den Einsatz der Plattform im Schulunterricht. Diese Materialien werden vorab bei einem Seminar mit der Zielgruppe erprobt werden