Die Flüchtlingskrise im Jahr 2015, als zahlreiche Geflüchtete nach Deutschland kamen, hat eine beispielslose Hilfsbereitschaft innerhalb der Zivilgesellschaft offenbart. Auch die Stiftung hat schnell reagiert und ihre Expertise sowie ihr Netzwerk zur Unterstützung der Geflüchteten bereitgestellt. Bereits im März fand ein erster Runder Tisch in den Stiftungsräumen statt, an dem zahlreiche Akteure aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft teilnahmen. Der Runde Tisch bot neben Gelegenheiten zum Austausch und der Vernetzung auch die Möglichkeit gemeinsame Aktionen und Projekte anzustoßen.
Das Netzwerk hat bis heute bestand und wird aktiv, wann immer sich Bedarfe auftun – so auch nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im August 2021. Das durch den Abzug der US- und Nato-Truppen entstandene Machtvakuum wurde schnell durch die Radikalislamisten gefüllt, die bereits nach kurzer Zeit das Land unter ihre Kontrolle brachten. In der Folge versuchten viele Menschen aus Afghanistan zu fliehen. Vor allem jene, die zuvor für die US- bzw. Nato-Truppen arbeiteten und nun Vergeltungsaktionen der Taliban zu befürchten hatten.
An einem Runden Tisch im September informierten Vertreter*innen aus Lokal- und Landespolitik, sowie verschiedene zivilgesellschaftliche Initiativen über die aktuelle Situation der Geflüchteten in Deutschland. In den ersten Tagen kamen insgesamt 266 Geflüchtete in die Erstaufnahmeeinrichtung in Doberlug-Kirchhain. Neben einem hohen Beratungsbedarf zum Asylverfahren und der Anerkennung als Ortskraft, fehlte es vor allem an Kleidung, Hygieneartikeln, Säuglingsnahrung sowie Spielsachen.
Vor diesem Hintergrund hatte die Stiftung gemeinsam mit der SPD Kleinmachnow zu einer Spendensammlung aufgerufen. Zahlreiche Spielsachen, Kinderwagen, Milchpulver, Windeln aber auch viele Kleidungsstücke wurden gespendet. Diese wurden im Anschluss mit mehreren Transportern in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Doberlug-Kirchain gebracht.
Zuletzt wurde der Runde Tisch im Zuge des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine wieder aktiv. Gemeinsam konnten Spendensammlungen koordiniert und wichtige Informationen für Geflüchtete in Potsdam und Umgebung gestreut werden.