Die Ephraim Carlebach Stiftung hat über ein Jahr lang mehrere langfristige –Schulprojekte in und um Leipzig initiiert, inhaltlich begleitet und bei der öffentlichen Präsentation unterstützt. Es handelte sich dabei ausschließlich um Projekte, die sich mit Themen jüdischer Geschichte und Kultur unter lokalem Bezug auf Leipzig bzw. Sachsen auseinandersetzten

Das inhaltlich und methodisch umfangreichste Projekt war die „AG Spurensuche Markkleeberg“ nach Schicksalen Markkleeberger Juden, das gemeinsam mit dem Rudolf Hildebrand Gymnasium Markkleeberg umgesetzt wurde. Die AG-Mitglieder trafen sich wöchentlich an unterschiedlichen Orten zu Workshops Gesprächsrunden oder Exkursionen. In Workshops lernten sie u.a. das Arbeiten mit Archivquellen, Grundlagen zur Fotografie, Videoproduktion und Rhetorik. Darüber hinaus führten mehrere Exkursionen an authentische historische Orte – in Leipzig und Umgebung, aber auch zu den Gedenkstätten der ehemaligen Konzentrationslager in Theresienstadt und Ausschwitz. Im Rahmen des Projektes konnten die Jugendlichen selbst Ideen, Themen und Konzepte zur Auseinandersetzung mit jüdischer Geschichte einbringen, z.B. eine schulinternen sowie eine gemeinsame Ausstellung anlässlich der Jüdischen Woche.

Besondere Höhepunkte waren die direkten Kontakte zu Zeitzeugen bzw. deren Angehörigen, von denen einige auch zur Präsentationsveranstaltung bzw. zur Stolpersteinverlegung aus Sydney und aus London anreisten. Die Stolpersteinverlegung in Erinnerung an vier Markkleeberger Familien und festliche Finissage zur Ausstellung „Einblicke“, die vom 19.6. bis 19.9.2017 in der Leipziger Stadtbibliothek zu sehen war, ist ebenfalls auf das große Engagement der SchülerInnen zurückzuführen.