Unter dem Motto „Lebensgefühl im modernen Israel – 100 Jahre Bauhaus und Street Art in Tel Aviv“ fand im September 2019 die Austauschreise der Schüler*innen der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule nach Israel statt.

Auf dem Programm stand zunächst die gemeinsame Erkundung Tel Avivs, um die Architektur und Geschichte des Bauhauses näher zu betrachten. Ein besonderes Erlebnis war hier die Einladung zur Talkrunde „Unter den Linden“ auf der Dachterrasse des gerade restaurierten Bauhaus-Liebling-Hauses am 16.09.2019.

Zur Erweiterung landeskundlicher Kenntnisse folgte eine kleine Rundreise, in der bedeutende Orte und Landschaften aufgesucht wurden, die auch aufgrund der historischen Gegebenheiten und der geringen geografischen Ausdehnung des Staates Israel in einer unvergleichlichen Intensität zu erleben war. Die Reise führte nach Jerusalem, zum Toten Meer und in die Oase Ein Gedi, danach weiter in den Norden zum See Genezareth und die Umgebung, schließlich in die Hafenstädte Akko und Haifa und zu guter Letzt zurück zu den Austauschpartner*innen nach Petach Tikwa

Die Schüler*innen wohnten während ihres Aufenthaltes in den Gastfamilien und erleben so den Alltag im Gastland. Sie begleiten ihre*n Austauschpartner*in in die Schule und erlebten den Schabbat in der Familie.

Teil des gemeinsamen Programms der israelischen und deutschen Schüler*innen waren u.a. ein Treffen mit dem bekannten israelischen Streetartkünstler Rami Meiri, der Einblicke in sein künstlerisches Schaffen gab, der Besuch des Projektes „Green in the City“ zu Nachhaltigkeit und urbaner Landwirtschaft auf dem Dach des Dizengoff Centers und des Rettungszentrum für Meeresschildkröten in Mikhmoret, sowie der Besuch des Integrationskindergartens in Petach-Tikwa, in dem schwerst körperlich behinderte Kinder betreut und auf den regulären Schulbesuch vorbereitet  werden. Hier war die Austauschgruppe auch eingeladen, an den Feierlichkeiten zum jüdischen Neujahrsfest “Rosh ha-Shana” teil zu nehmen.

Besonders hervorzuheben ist der Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem. Trotz aller schulischen Vorbildung und Vorbereitung der Reise wurde für die Schüler*innen erst im gemeinsamen Erinnern mit den israelischen Austauschpartner*innen verständlich, welche Bedeutung das gemeinsame Erinnern an die Shoa hat und wie unverzichtbar dieses ist. Im Austausch mit den israelischen Jugendlichen wurde deutlich, dass diese Vergangenheit niemals ein abgeschlossenes oder zu vergessendes Kapitel darstellen darf.

Nach dieser erlebnisreichen Zeit war es das Wissen um den bevorstehenden Gegenbesuch der israelischen Schüler*innengruppe in Birkenwerder im kommenden Frühjahr, der den Abschied aus Israel und von den neu gewonnenen Freund*innen etwas erleichterte.