Antisemitismus beschäftigt unsere Gesellschaft von Neuem. Angriffe auf Jüdinnen und Juden in Deutschland nehmen zu, während die Hemmschwelle für juden- und israelfeindliche Äußerungen sinkt. Die Fortbildung ermöglicht interessierten Lehrer*innen seit 2018 in regelmäßigen Abständen Einblicke in die Vorurteilsforschung, erörtert Probleme vor Ort und vermittelt methodische Vorschläge, aufzuklären und Judenfeindschaft wirksamer entgegenzutreten. Die Fortbildung ist ein gemeinschaftliches Projekt der Begegnungsstätte Schloss Gollwitz, der RAA Brandenburg, des Moses Mendelssohn Zentrums und der Stiftung.

Im Mai 2023 fand das erste von zwei vertiefenden Methodenseminaren statt. Unter dem Titel: „Antisemitismus auf Umwegen: Erinnerungsabwehr und Israel-Bashing“ beschäftigten sich die Teilnehmer*innen mit verdeckteren Formen des Judenhasses, dem sogenannten sekundären sowie dem israelbezogenen Antisemitismus. Die Veranstaltung wurde flankiert durch Beispiele für praktische Übungen, die die Lehrer*innen in ihrer Arbeit im Unterricht mit den Schüler*innen nutzen können.

Im März 2023 fand das erste Basismodul der Fortbildung statt. Besonders im Fokus stand dieses Mal die angespannte politische Lage in Israel. Hierzu konnten sich die Teilnehmer*innen mit dem in Israel lebendenden Georg Rössler intensiv austauschen. Darber hinaus gab es wieder eine Einführung in die theoretischen Grundlagen des Antisemitismus sowie praktische Tipps und Methoden für die Arbeit im Schulkontext, wie z.B. das Planspiel „Friedenskonferenz“ oder  eine Anleitung zur Erstellung eigener Verschwörungserzählungen.

Im Jahr 2022 fanden im Frühjahr sowie im Herbst wieder die Basismodule der Fortbildung in der Begegnungsstätte Gollwitz statt. Abseits der Auseinandersetzung mit historischen und aktuellen Formen von Antisemitismus, stand vor allem die aktuelle Wahrnehmung des Nah-Ost-Konflikts und die weiterhin grassierenden Verschwörungserzählungen im Vordergrund der Veranstaltung. Zusätzlich beschäftigte sich die Herbstausgabe der Fortbildung mit den Ereignissen rund um die Kunstausstellung Documenta. Ergänzt wurden die Basismodule durch zwei vertiefende Methodenseminare im Juni und im September 2022. Das erste Methodenseminar beschäftigte sich mit den Themen Erinnerungsabwehr und Israel-Bashing, während das Zweite unter dem Titel „Corona, Börse, Welteliten“ Zusammenhänge und Schnittflächen von Antisemitismus und Verschwörungserzählungen beleuchtete. Beide Veranstaltungen wurden flankiert durch Beispiele für praktische Übungen, die die Lehrer*innen in ihrer Arbeit im Unterricht mit den Schüler*innen nutzen können.

Trotz der Covid-19 Pandemie konnte die Fortbildung auch im Jahr 2021 stattfinden. Neben den aus den Vorjahren bewährten Angeboten, wurde die Fortbildung aufgrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen um die Themenbereiche Fake News und Verschwörungserzählungen erweitert. Gerade Jugendliche sind anfällig für die attraktive Simplizität von Verschwörungserzählungen, die im Fahrwasser der Pandemie ungeahnten Auftrieb erhalten haben und häufig Schnittflächen zu antisemitischen Narrativen aufweisen.

Aufgrund des großen Erfolges fand die Fortbildung im Jahr 2020 sogar zwei Mal statt. Zu den Neuerungen gehörten unter anderem ein historischer Abriss über jüdisches Leben in Brandenburg sowie Antisemitismus in Brandenburg heute. Praktisch wurde es im Modul „Antisemitismus pädagogisch Bearbeiten“, und dem Planspiel „Friedenskonferenz“ in denen die Teilnehmer*innen Ideen für ihre konkrete Arbeit entwickeln konnten.

2019 fand im Oktober die zweite Ausgabe der Fortbildung statt. Auch hier wurden zunächst historische und gegenwärtigen Formen des Antisemitismus sowie die Auseinandersetzung mit der Schoah in Deutschland behandelt. Am zweiten Tag wurde in bewährter Weise erneut auf den Nah-Ost-Konflikt und gegenwärtige Konfliktlinien in der Wahrnehmung Israels eingegangen.

Im November 2018 fand die erste Fortbildung für Lehrer*innen in den Räumen der Begegnungsstätte Schloss Gollwitz statt. Dort konnten sich die Lehrkräfte zu Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart informieren. Ebenfalls Gegenstand des Bildungsangebots war ein historischer Abriss zur Auseinandersetzung mit der Schoah in der Bundesrepublik Deutschland. Im Abendprogramm konnten sich die Teilnehmer*innen dann anhand des Films „Hummus!“ der Thematik auf kulinarische Art und Weise nähern. Am zweiten Tag der Fortbildung standen der Nah-Ost-Konflikt und die heutige Wahrnehmung Israels im Fokus.