Hannah Pick lebt heute in Tel Aviv und nennt sich stolz eine Israelin jüdischen Glaubens. Geboren ist sie in 1928 in Berlin. Nach 1933 lebt die Familie in Amsterdam. Hier lernt das Mädchen Hannah Anne Frank kennen. Die beiden sind Nachbarinnen, besuchen gemeinsam den Kindergarten, später die Schule. Bald sind sie die besten Freundinnen. Die Leidensgeschichte der Familie Pick führt sie in das Todeslager Bergen Belsen. Hier begegnet sie Anne Frank zum letzten Mal – allerdings können sich die beiden Mädchen nicht sehen. Sie sprechen durch die Wand zwischen ihnen miteinander. Anne Frank stirbt kurz vor der Befreiung. Die Eltern Pick sterben gleichfalls kurz bevor das Lager befreit wird. Hannah Pick und ihre Schwester gehören zu den Überlebenden von Bergen-Belsen.

Frau Pick unternimmt im Juni/Juli 2002 eine vierzehntägige Lesereise durch Brandenburg. Neben Lesungen in Schulklassen findet ein umfangreiches Beiprogramm mit Abendveranstaltungen und Diskussionsrunden in Stadtbüchereien statt. Die Schulklassen – das Leseprogramm wird ab der achten Klasse angeboten – bereiteten sich beispielsweise durch die Lektüre des Tagebuchs der Anne Frank auf die Begegnung mit Hannah Pick vor.