Im Jahr 2013 trafen sie sich das erste Mal – jeweils drei Großeltern-Enkel-Paare aus Deutschland und Israel. Im Projekt Tandem 2.0 – Deutsch-israelische Begegnung der Generationen kamen sie nun erneut zusammen, um gemeinsam Wege zu finden, das Gedenken an die Shoa und die Geschichten der Überlebenden auch in Zukunft weiterzutragen. Dabei ging es auch darum, wie die junge Generation zu ihrer Verantwortung steht, die Erinnerungskultur lebendig zu halten. Diese Themen bearbeiteten die Tandems in kleinen Workshops, in Gesprächen mit Schulklassen und auf Ausflügen, zum Beispiel in die Euthanasie-Gedenkstätte in Brandenburg an der Havel.
Es war eine berührende Projektwoche für alle Teilnehmer*innen, in der bestehende Beziehungen vertieft und neue Bande geknüpft wurden. Die Ergebnisse der gemeinsamen Zeit wurden akribisch dokumentiert und sollen in Zukunft als Lernmaterial für weitere Begegnungen und Workshops genutzt werden.
Eine zusätzliche Ehrung für das Projekt war die Verleihung des Brandenburger Verdienstordens an den Holocaust-Überlebenden George Shefi am 16. September 2019 in der Brandenburger Staatskanzlei für seinen unermüdlichen Einsatz in der Gedenkarbeit. Er war bereits das zweite Mal beim Tandem-Projekt dabei und nutzte auch dieses Mal die Gelegenheit, von seiner bewegenden Lebensgeschichte zu erzählen.