Kinder und Jugendliche, die gemeinsam mit mindestens einem Elternteil in die Bundesrepublik geflüchtet sind, fallen leider sehr häufig durch das Raster staatlicher und ehrenamtlicher Unterstützungsstukturen. Das Projekt des Brandenburgischen Flüchtlingsrates trug dazu bei, dass auch sie Chancen auf eine altersgerechte Entwicklung bekommen – dies umfasste neben ein kinder- und jugendgerechtes Wohnumfeld, auch einen diskriminierungsfreien Zugang zu Schule, Kita und Angeboten der Jugendhilfe sowie eine ausreichende Gesundheitsversorgung. Ehrenamtliche MentorInnen wurden dabei durch das Projekt in ihrer Begleitung von geflüchteten Kindern, Jugendlichen und Familien unterstützt. So wurden sowohl vor Ort, als auch telefonisch Beratung für Ehrenamtliche und Geflüchtete angeboten. Der Beratungsbedarf stieg im Laufe des Projektes merklich an – die Themen bezogen sich häufig auf die die schlechte Versorgung in den Gemeinschaftsunterkünften, die langfristige Trennung von Familien durch Verhinderung des Familiennachzuges und die (re-) traumatisierenden Auswirkungen von Abschiebungen.

Begleitend dazu fanden eine Reihe von Vernetzungs- und Informationsveranstaltungen statt sowie Fortbildungen u.a. zu Diskriminierungserfahrungen im Bildungssystem und zur Anwendung von Jugendhilfestandards auf die Arbeit mit begleiteten Kindern und Jugendlichen.

Ein Hauptanliegen des Projektes lag auch auf der Sensibilisierung der Aufnahmegesellschaft in Brandenburg: Durch Kampagnen- und Lobbyarbeit setzten sich die MitarbeiterInnen auf politischer Ebene für die Belange von minderjährigen Flüchtlingen ein.