Straßenfußball für Toleranz kommt aus Kolumbien, wo diese Spielidee in den 1990er Jahren zur Eindämmung der grassierenden Jugendgewalt entwickelt wurde. Die Brandenburgische Sportjugend begann mit dem „Straßenfußball für Toleranz” im Jahr 2000.
Im Rahmen dieses Projektes wird die Achtung vor der kulturellen Vielfalt auf einfühlsame Weise vermittelt und die Kommunikation zwischen den Geschlechtern gefördert. Die Initiative will Kinder und Jugendliche vor allem in Ostdeutschland gegen rechtsextreme und rassistische Ideologie wappnen. Zunehmend ist das Projekt auch international unterwegs!
Auch in 2023 wird wieder für Toleranz und Fairplay gekickt was das Zeug hält. In der ersten Jahreshälfte konnten bereits zahlreiche Veranstaltungen absolviert werden. So fand im März einer Teamerschulung mit insgesamt 25 neuen Teamer*innen statt, die fortan den Straßenfußball mit ihrem Engagement unterstützen werden. Im April ging es rund bei einem Straßenfußballturnier mit jungen Geflüchteten in der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf und im Mai fand ein Sportfest in Finsterwalde statt in Zusammenarbeit mit der SpVgg Finsterwalde als Projektpartner.
Am 12. Mai war dann es endlich soweit und der Startschuss fiel für die Brandenburgische Straßenfußball-Meisterschaft 2023 mit einem ersten Turnier in Schwedt. Anfang Juni konnte darüber hinaus die Girls Soccer Tour in Letschin beginnen und natürlich wird es wie jedes Jahr wieder ein abschließendes Finalturnier im Tropical Islands geben.
Nach zwei Jahren Pandemie kann der Straßenfußball in 2022 endlich wieder voll durchstarten. Neben der landesweiten Straßenfußball-Meisterschaft mit über 4.000 Teilnehmer*innen, gab es in diesem Jahr auch eine „Girls Soccer Week“, eine landesweite Aktionswoche für Mädchen und Frauen. Darüber hinaus arbeitete der Sportbund an der Einführung einer integrativen Straßenfußball-Liga im Landkreis Elbe-Elster sowie diversen internationalen Projekten. Mit begleitenden Projektkampagnen wie „re:START“ und „Ein Ball. Ein Brandenburg.“, sollten gezielt wichtige Jugendthemen wie z.B. der gesellschaftliche Zusammenhalt angesprochen werden. Als weiteres Highlight wurde im Rahmen des großen integrativen Finalfests der Brandenburgischen Straßenfußball-Meisterschaft im Tropical Islands, der zum „Sportbus“ umgebaute Linienbus der Brandenburgischen Sportjugend präsentiert.
2021 fand wieder einmal die Straßenfußballmeisterschaft der Brandenburgischen Sportjugend statt. In vier verschiedenen Altersklassen haben sich die jungen Sportlerinnen und Sportler bei insgesamt sechs Regionalmeisterschaften in Eberswalde, Frankfurt (Oder), Velten, Forst, Fürstenwalde und Brandenburg an der Havel, zahlreichen Lokalmeisterschaften im ganzen Land sowie drei Vorrundenturnieren an den brandenburgischen Erstaufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete qualifiziert. Den krönenden Abschluss bildete wie immer das große Finale, das wie bereits in den vergangenen Jahren im Tropical Islands stattfand. Am 19. September kämpften dann insgesamt 400 Kicker*innen um den heißbegehrten Pokal im großen Finale.
Auch im verrückten Jahr 2020 hat das Straßenfußball-Tournier stattgefunden. Ein besonderer Ort für ein besonderes Fußballturnier: Am 20. September fand das Finale der Straßenfußball-Meisterschaft im Tropical Island unter Palmen statt. Um die 400 Kicker und Kickerinnen aus verschiedenen Altersklassen hatten sich zuvor in Regionalmeisterschaften in ganz Brandenburg für das Turnier qualifiziert und konnten auch im Jahr 2020 mithilfe eines ausgeklügelten Hygiene-Konzepts am Abschlussturnier teilnehmen.Das Abschlussvideo des Finales findet ihr hier!
2020 wurde aber nicht der Körper in Form gebracht, sondern auch der Geist. Schüler*innen der 7. und 8. Klasse der Grace-Hopper-Gesamtschule nahmen als jahrgangsübergreifende Projektgruppe erfolgreich am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten der Körber-Stiftung teil. Unter dem Motto „Aufgearbeitete Vergangenheit?“ forschten sie zu 85 Jahren Olympische Spiele 1936. Für die Ausarbeitung führte die Projektgruppe unter anderem interaktive Online-Interviews mit dem Landessportbund, der F.C. Flick Stiftung oder auch mit dem Abteilungsleiter Sport vom RBB durch. Auch die Straßenfußball-AG konnte die Projektgruppe bei ihrer Recherche tatkräftig unterstützen. Die Ergebnisse der Arbeit sind in einen Videobeitrag geflossen, den es hier zu sehen gibt.
Im Jahr 2019 war der Landessportbund mit vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen unterwegs. So fand zum wiederholten Mal in Brandenburg an der Havel ein Deutsch-Israelisches Fußballfest statt. Drei verschiedene Jugendgruppen aus Abu Gash, Ra’anana & Yad Mordechai waren mehrere Tage im Sportland Brandenburg zu Gast und spielten gemeinsam mit einheimischen Jugendlichen Straßenfußball für Toleranz. Im Rahmen des Austauschs in der Begegnungsstätte Schloß Gollwitz lernten die Teilnehmenden in sogenannten Teamerschulungen die pädagogische Fußballmethode „Straßenfußball für Toleranz“ kennen und erarbeiteten eigene Fairplay-Regeln.
Anlässlich des 80. Jahrestages des Überfalls von Deutschlands auf Polen wurde ein großes Fußballtournier in Warschau ausgetragen. Im Anschluss ging es für die Jugendlichen gleich weiter nach Ungarn. Berits seit 2005 finden Wettkämpfe auf Einladung der ungarischen Sportorganisation Oltalom hier in Budapest statt.