Straßenfußball für Toleranz kommt aus Kolumbien, wo diese Spielidee in den 1990er Jahren zur Eindämmung der grassierenden Jugendgewalt entwickelt wurde. Die Brandenburgische Sportjugend begann mit dem „Straßenfußball für Toleranz” im Jahr 2000.
Im Rahmen dieses Projektes wird die Achtung vor der kulturellen Vielfalt auf einfühlsame Weise vermittelt und die Kommunikation zwischen den Geschlechtern gefördert. Die Initiative will Kinder und Jugendliche vor allem in Ostdeutschland gegen rechtsextreme und rassistische Ideologie wappnen. Zunehmend ist das Projekt auch international unterwegs!
Auch im verrückten Jahr 2020 hat das Straßenfußball-Tournier stattgefunden. Ein besonderer Ort für ein besonderes Fußballturnier: Am 20. September fand das Finale der Straßenfußball-Meisterschaft im Tropical Island unter Palmen statt. Um die 400 Kicker und Kickerinnen aus verschiedenen Altersklassen hatten sich zuvor in Regionalmeisterschaften in ganz Brandenburg für das Turnier qualifiziert und konnten auch im Jahr 2020 mithilfe eines ausgeklügelten Hygiene-Konzepts am Abschlussturnier teilnehmen.Das Abschlussvideo des Finales findet ihr hier!
2020 wurde aber nicht der Körper in Form gebracht, sondern auch der Geist. Schüler*innen der 7. und 8. Klasse der Grace-Hopper-Gesamtschule nahmen als jahrgangsübergreifende Projektgruppe erfolgreich am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten der Körber-Stiftung teil. Unter dem Motto „Aufgearbeitete Vergangenheit?“ forschten sie zu 85 Jahren Olympische Spiele 1936. Für die Ausarbeitung führte die Projektgruppe unter anderem interaktive Online-Interviews mit dem Landessportbund, der F.C. Flick Stiftung oder auch mit dem Abteilungsleiter Sport vom RBB durch. Auch die Straßenfußball-AG konnte die Projektgruppe bei ihrer Recherche tatkräftig unterstützen. Die Ergebnisse der Arbeit sind in einen Videobeitrag geflossen, den es hier zu sehen gibt.
Im Jahr 2019 war der Landessportbund mit vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen unterwegs. So fand zum wiederholten Mal in Brandenburg an der Havel ein Deutsch-Israelisches Fußballfest statt. Drei verschiedene Jugendgruppen aus Abu Gash, Ra’anana & Yad Mordechai waren mehrere Tage im Sportland Brandenburg zu Gast und spielten gemeinsam mit einheimischen Jugendlichen Straßenfußball für Toleranz. Im Rahmen des Austauschs in der Begegnungsstätte Schloß Gollwitz lernten die Teilnehmenden in sogenannten Teamerschulungen die pädagogische Fußballmethode „Straßenfußball für Toleranz“ kennen und erarbeiteten eigene Fairplay-Regeln.
Anlässlich des 80. Jahrestages des Überfalls von Deutschlands auf Polen wurde ein großes Fußballtournier in Warschau ausgetragen. Im Anschluss ging es für die Jugendlichen gleich weiter nach Ungarn. Berits seit 2005 finden Wettkämpfe auf Einladung der ungarischen Sportorganisation Oltalom hier in Budapest statt.