Sport verbindet und trennt. Überall auf der Welt wird über Sport geredet und diskutiert, für viele Jugendliche stellt er einen zentralen Bestandteil ihres alltäglichen Lebens dar. Doch was wissen die Jugendlichen über den Sport.
Der Sport als nationaler Mythos; Sport in der Geschichte; Sport und Gewalt. Diese Themen sollen deutsche und polnische Jugendliche in einer Woche in Kreisau diskutieren und sich dabei über den Sport näher kennen lernen. Nach dieser Woche werden die Deutschen Adam Ma?ysz, die Polen Helmuth Rahn kennen und alle gemeinsam werden den verbindenden Spaß am Sport entdeckt und eine spannende Publikation zum Sport erstellt haben. In Kreisau treffen sich jährlich über 10.000 Jugendliche aus verschiedenen Ländern, um gemeinsam zu diskutieren und sich kennen zu lernen. Immer wieder ist dabei der Sport eine wunderbare Brücke zwischen den Nationen.
Für die Mitglieder der Widerstandsgruppe Kreisauer Kreises war es wichtig alle Lebensbereiche in ihre Überlegungen zu integrieren. Der Pädagoge des Kreisauer Kreises Adolf Reichwein forderte unter anderem ein Lernen mit „Kopf, Herz und Hand”. Die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Kreisau verfolgt mit ihren verschiedenen Projekten diesen handlungsorientierten Ansatz. Diese Methodik führt dazu, dass sich viele Jugendliche an den Diskussionen beteiligen, da nicht nur über einen kognitiven Ansatz gearbeitet wird. Gemeinsam werden die Jugendlichen im Laufe der Begegnung eine Publikation entwickeln, die ihre Sicht auf die verschiedenen Themen darstellt und für andere Jugendliche ansprechend vermittelt, so dass ein hoher Verbreitungsgrad der Projektidee und -ergebnisse erreicht wird.
In der Woche vom 22.-30. November treffen sich Jugendliche aus Berlin, Elze, Breslau und Schweidnitz u.a. mit dem polnischen Olympiasieger von 1980 Wladyslaw Kozakiewicz, der später auch deutscher Meister wurde. Mit seiner Provokation des russischen Publikums löste er eine polnisch-sowjetische Staatsaffäre aus, ein weiterer Beleg dafür wie politisch Sport sein kann.