„Akteure der Jugendbildung stärken – Jugendliche vor Radikalisierung schützen “ ist ein in seiner Form einzigartiges Projekt zur Radikalisierungsprävention und Bekämpfung von Rassismus in seinen verschiedenen Ausprägungen.

Im Rahmen des Projekts wurden vorwiegend muslimisch sozialisierte Jugendliche in sogenannten „Peer-Ausbildungen“  qualifiziert, sich als MultiplikatorInnen in der Antirassismus- und Antiradikalisierungsarbeit zu engagieren. Die wesentlichen Themenfelder der Ausbildung umfassten: antimuslimischen Rassismus, Antisemitismus sowie islamistische Radikalisierung. Ziel war es, den Jugendlichen inhaltliches und didaktisches Wissen in die Hand zu geben, um so in ihrem näheren Umfeld (Schule/Ausbildung/Verein/privates Umfeld) aktive Präventionsarbeit leisten zu können. Mit den so gewonnenen Erkenntnissen konnten die Jugendlichen erste Einsätze an Schulen, Freizeiteinrichtungen und Moscheen planen.

Zu den Highlights des Jahres 2019 gehörten unter anderem die Fertigstellung eines Methodenhandbuchs, sowie einer Projektbroschüre. Die beiden Publikationen bieten einerseits eine interessante Rückschau auf die Aktivitäten der letzten Jahre, bilden andererseits aber auch das Fundament für die zukünftige Arbeit der Peers. Darüber hinaus haben die Peers erstmals eigene Seminarreihen durchgeführt. So z.B. einen Workshop zum Thema Nahostkonflikt am Rütli Campus in Berlin Neukölln. An der Fritz Karsten Schule konnte eine Arbeitsgruppe “Respekt und Vielfalt” gegründet erfolgreich werden.

Neben den Schulen waren die Peers auch in ihren jeweiligen Sozialräumen aktiv. Hierzu zählten z.B.  Fortbildungsangebote, die sich gezielt Fachkäfte richteten, zu den Themen Racial Profiling und zum Konzept der Stadtteilmütter. Zudem gab es auch wieder Veranstaltungen zum Thema Antisemitismus. Darunter auch die vom Berliner Senat unter Federführung von Staatssekretärin Sawsan Chebli initiierte Dialogreihe “Tu was gegen Antisemitismus”.

Das Projekt ist für seine innovative und herausragende Arbeit 2016  mit dem Lars-Day-Preis ausgezeichnet worden, der gemeinsam vom Jüdischen Museum zu Berlin und der Lars-Day-Stiftung jährlich verliehen wird.