15 junge Erwachsene aus Deutschland und Russland erstellen einen ca. zwanzigminütigen Kurzfilm, der das Leben zweier Jugendlicher beschreibt, die gerade im Ausland angekommen sind, und versuchen, sich in der neuen Umgebung einzuleben.

Die Dreharbeiten finden je eine Woche in Berlin und eine Woche in St. Petersburg statt. Im Anschluss wird der Film in einer vierzehntägigen Gemeinschaftsarbeit an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg geschnitten.

Die Protagonisten sind eine Berlinerin, die versucht, sich in St. Petersburg zurechtzufinden, und Pjotr aus St. Petersburg, der die ersten Schritte in Berlin wagt. Der fertige Film wird auf verschiedenen Festivals in Osteuropa gezeigt werden.

Zwischenbericht Deutsch-Russisches Filmprojekt

Am 7.Juli begannen in Berlin die Dreharbeiten für den deutsch-russischen Kurzfilm mit dem Arbeitstitel “Doswidanija Berlin”. Ziel des Filmprojektes war es, russische und deutsche Jugendliche über Filmdreharbeiten zusammenzuführen und einen Kurzfilm zum Thema “Fremdsein im Ausland” erarbeiten zu lassen.

Nachdem sich die Projektteilnehmer kennengelernt hatten, stand am Anfang unseres Drehs die Aufgabenverteilung. Jeder Projektteilnehmer sollte versuchen in einem speziellen filmischen Gebiet, sei es nun Ton, Licht, Ausstattung oder Kamera, Erfahrungen zu sammeln und sich in das Projekt einzubringen. Das Drehbuch, das vor Beginn der Dreharbeiten erarbeitet worden war, diente dafür als Grundlage. Mit Hilfe eines ebenfalls vorher fertiggestellten Drehplans wurde versucht, das Drehbuch systematisch und effektiv umzusetzen.

Das 15köpfige Drehteam zeichnete sich durch eine stark heterogene Zusammensetzung aus. Studenten, Schüler und bereits im Berufsleben Stehende waren gleichermaßen beteiligt. Auch eine nationale Vielfalt war vorhanden. Nicht nur Russen und Deutsche kamen über das Projekt miteinander in Kontakt und arbeiteten zusammen – auch Franzosen, Georgier, Spanier und Brasilianer waren beim Filmdreh involviert. Da alle Projektteilnehmer filmische Anfänger waren, gestalteten sich die Dreharbeiten zu Beginn sehr schwierig. Hinzu kamen Kommunikationsprobleme, da einige Teilnehmer nur Russisch bzw. Deutsch sprachen. Aufgrund dieser Situation fungierten einige Personen, die beide Sprachen beherrschten, als Übersetzer. In Einzelfällen halfen wir uns auch mit Englisch und Französisch weiter. So gelang es immer besser, die gerade bei Dreharbeiten so wichtige Kommunikation und Zusammenarbeit aufeinander abzustimmen.

Der Filmdreh in Berlin dauerte bis zum 16.Juli. Danach fuhren die russischen Teilnehmer zurück nach Petersburg und die Deutschen folgten Ihnen am 20.Juli. In Petersburg hatte unser Drehteam mit der russischen Bürokratie zu kämpfen. So gelang es zum Beispiel nicht, Drehgenehmigungen für alle gewünschten Drehorte zu bekommen, was uns zum Improvisieren zwang. Letztendlich konnten wir jedoch alle notwendigen Szenen drehen und genügend Material für den Schnitt anhäufen. Anfang September wollen wir den Film in Potsdam/Berlin schneiden und nachvertonen. Wir hoffen, dass bis Anfang Oktober alle Arbeiten abgeschlossen sind und der Film dann gezeigt werden kann.

Ingesamt waren in Berlin und Petersburg über 40 Personen (nimmt man alle Projektteilnehmer, Nebendarsteller und Helfer zusammen) am Filmprojekt beteiligt. Ingesamt wurde an 20 Drehtagen zum Teil bis zu 10 Stunden täglich gedreht, ca. 9 Stunden Filmmaterial liegen auf Digitalkassetten vor. Der Dreh in zwei verschiedenen Städten und Ländern bedeutete eine enorme Organisationsleistung im Vorfeld des Drehs. Drehbuch und Drehplan mussten ausgearbeitet, Technik und Requisiten beschafft, Drehgenehmigungen eingeholt sowie die Reise und Unterbringung für die Teilnehmer organisiert werden.