Am Donnerstagabend begann für 19 SchülerInnen der Tobias-Seiler-Oberschule Bernau eine Studienfahrt nach Krakau und Auschwitz-Birkenau.
Als die SchülerInnen mit dem Bus in Krakau ankamen, erfolgte am Freitagvormittag eine mehrstündige Führung durch Krakau. Es wurden u.a. Drehorte des Films „Schindlers Liste“ besichtigt, die Geschichte der Stadt im 2. Weltkrieg thematisiert und Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise die Marienkirche und die Tuchhallen angeschaut. Danach wurde im Hostel nahe der Altstadt Krakau, das Aufgabenportfolio zur Studienfahrt besprochen und am Abend gemeinsam gekocht. Der Sonnabend war durch die schwere sowie bewegende Fahrt zum Vernichtungslager Auschwitz geprägt. Zunächst erfolgte eine Führung durch das staatliche Museum Auschwitz-Birkenau (Stammlager). Hier verharrten die SchülerInnen schweigend vor gesammelten Koffern, die lieblos durcheinander geworfen worden waren und weiße Kreidenamen trugen, die von einem genommenen Leben sprachen. „Dort ist der Koffer, meiner Vorfahren, sehen Sie?“, sagte ein Schüler betroffen. Ebenso Berge an Brillen, 80 000 Schuhe, die aufgetürmt waren, den Menschen entrissen, deren Leben grausam beendet wurde. Fassungslos betrachteten die Jugendlichen die riesige Menge an Haaren, die den Menschen vor der Ermordung abrasiert wurden. Die Nachdenklichkeit und Betroffenheit begleitete uns bei der Führung durch das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, während wir die sogenannte Todesgleise, Symbol des systematisch organisierten Massenmordes, entlang gingen. „Diese Fahrt hat mich zum Nachdenken gebracht.“, sagte ein Schüler am Abend beim gemeinsamen Essen.