Purim ist ein jüdisches Fest, das Februar/März gefeiert wird. Das Freudenfest erinnert an die Errettung des der persischen Juden vor dem Anschlag Hamans, eines Günstlings der Perserkönigs Ahasverus. Wie das Buch Esther berichtet, sollten alle Juden im Reich, von Indien bis Äthiopien, getötet werden. Die Jüdin Esther, eine Lieblingsfrau des persischen Herrschers, konnte diesen Plan jedoch vereiteln und ihr Volk retten.

Charakteristisch für Purim ist das Vorlesen des Buches Esther, und der Brauch, dass Kinder die Geschichte der schönen und klugen Königin Esther als Purimspiel aufführen. Mit Rasseln wird dabei Lärm veranstaltet, wenn der Name des Bösewichts Haman fällt. Purim ist das ausgelassenste Fest im jüdischen Jahr. Es ist üblich, sich zu kostümieren und bestimmte Speisen zu essen, die „Haman-Tasche” oder das „Haman-Ohr”.

Die Moses Mendelssohn Akademie bereitet jedes Jahr mit Kindern eine Aufführung des Purimspiels vor, die den Fähigkeiten der jeweiligen Gruppe entsprechend jeweils einen ganz spezifischen Charakter hat. Mittels der Vorbereitung des Spiels werden den Kindern Kenntnisse über das Judentum und die jüdische Geschichte vermittelt. 2003 hat die Theatergruppe der Miriam – Lundner- Grundschule in Halberstadt das Spiel gestaltet. Musik und Tanz waren die prägenden Elemente der pantomimischen Aufführung in farbenprächtigen Gewändern. Der russisch – jüdische Musiker und Tänzer Boris Sichon hat den Kindern traditionelle jüdische Melodie und Rythmen vermittelt und sie bei der Aufführung musikalisch unterstützt.

Die Stadtwerke Halberstadt stellten für die Aufführung am 23. März 2003 die „Rotunde” zur Verfügung, da wegen der großen Nachfrage die Räumlichkeiten der Moses Mendeelssohn Akademie nicht ausreichten.