Vom 21. September bis 4. Oktober 2009 werden in Leipzig wieder zahlreiche Einrichtungen, Organisationen und Vereine zu Veranstaltungen im Rahmen der Interkulturellen Wochen einladen.  Die folgenden Informationen richten sich vor allem an potentielle Veranstalter und möchten einige allgemeine Informationen liefern.

Was wollen die Interkulturellen Wochen bewirken?

Die Interkulturellen Wochen wollen einen Beitrag leisten zu einem Zusammenleben von Leipzigerinnen und Leipziger deutscher und ausländischer Herkunft, das getragen ist von gegenseitiger Anerkennung, der Respektierung kultureller Unterschiede, von der Erfahrung, dass Unterschiede bereichern und von dem gemeinsamen Willen zur Verständigung und zu einem konstruktiven, gewaltfreien Herangehen bei Interessenkollisionen und Konflikten.

Sie wollen bestehende Vorurteile abbauen und  der Entstehung neuer Vorurteile, Ängste und Konflikte vorbeugen.

Informationen über Länder, aus denen Migranten zu uns kommen, sollen vermittelt werden, ebenso ein realistisches Bild der hier lebenden Migranten (Aufenthaltsdauer,  Anteil an der Bevölkerung, Anlässe der Migration). Dazu gehört auch das Nahebringen anderer kultureller, religiöser und gesellschaftlicher Kontexte und Erfahrungen.

Die Interkulturellen Wochen wollen Gelegenheit geben, die Leistungen ausländischer Künstler/innen wie Autor/innen, Filmschaffende, Musiker/innen usw.  zu erleben und durch Begegnung Erfahrungen mit Migranten zu sammeln.

Nicht zuletzt informieren sie über interkulturelle Aktivitäten in Leipzig und die Möglichkeit der Partizipation.

Welche Bedeutung haben die Interkulturellen Wochen in Leipzig?

Die Interkulturellen Wochen haben sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen  Bestandteil im Festivalkalender der Stadt entwickelt. Sie erfahren bei der Einwohnerschaft eine hohe Akzeptanz und in der Öffentlichkeit eine große Resonanz.

Im Jahr 2008 haben sich ca. 100 Vereine und Organisationen mit ca. 140 Veranstaltungen an den Interkulturellen Wochen beteiligt.

An wen richten sich die Interkulturellen Wochen?

  • an die interessierte Öffentlichkeit
  • an verschiedene Altersgruppen (von Kindern bis Senioren)
  • an Menschen mit spezifischen Interessen (z.B. andere Kulturen, Religionen, Asyl, Menschenrechte, Sprachen)
  • an Mitglieder von Kirchgemeinden und Religionsgemeinschaften (Veranstaltung von Gottesdiensten, interreligiösen Gebeten, des Tages der offenen Moschee usw.)
  • an Schülerinnen und Schüler in allen Schulbereichen
  • an die Medien

Was kann in den Interkulturellen Wochen thematisiert werden?

  • das Zusammenleben von einheimischen und zugewanderten Leipzigerinnen und Leipzigern
  • die Kulturen, Religionen und Erfahrungen, die Menschen aus ihrer Heimat mitgebracht haben
  • die Situation von Migrantinnen und Migranten hier (zum Beispiel Flüchtlinge, binationale Familien)
  • die Situation in den Herkunftsländern der Migrant/innen in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika (Politik und Staatswesen, soziale Situation, Geschichte, Kultur)
  • Probleme der Integration und Möglichkeiten, ihnen zu begegnen (zum Beispiel Sprachförderung, Nachbarschaftshilfe, gemeinsame Projekte)

Mit welchen Veranstaltungen können die Anliegen der Interkulturellen Wochen umgesetzt werden?

Möglich ist ein breites Spektrum von Veranstaltungen unterschiedlichster Couleur – vom Eröffnungsgottesdienst über die Podiumsdiskussion, Film- und Theateraufführungen, Konzerte, das gemeinsame Koche, Ausstellungen und sportliche Aktivitäten bis hin zum Interkulturellen Fest und dem traditionellen Tag des Flüchtlings.

Die Veranstaltungen sind offen, in der Regel getragen von öffentlichen oder kirchlichen Einrichtungen, Vereinen, Initiativen und weiteren Organisationen.

Migrantinnen und Migranten haben bei der Vorbereitung und Gestaltung von Veranstaltungen viel einzubringen.

Die Koordinierung und Zusammenstellung aller Veranstaltungen und die Öffentlichkeitsarbeit für das Gesamtprojekt Interkulturelle Wochen liegt beim Referat Ausländerbeauftragter.

Der Oberbürgermeister der Stadt ist traditionell Schirmherr der Interkulturellen Wochen.