Vom 4.- bis 29. April 2016 führte die Mosaik-Grundschule Peitz zwei Workcamps „Theresienstadt und ich“ durch. Gegenstand des Projektes war die Geschichte des jüdischen Volkes, das jüdische Leben sowie die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden in der Zeit des deutschen Faschismus.

Zur Vorbereitung wurde von den SchülerInnen der Kinderroman „Die Kinder aus Theresienstadt“ von Kathy Kracer gelesen, die Kinderoper „Brundibar“ von Hans Krasa besprochen sowie die Inhalte des Judentums als Religion kennengelernt. Darüber hinaus erfolgt eine geschichtliche Einordnung der Epoche des Faschismus mit der Judenverfolgung. Hierdurch konnte sichergestellt werden, dass alle TeilnehmerInnen sich bereits vor Antritt der Gedenkfahrt mit den Inhalten vertraut machen konnten.

Die Workcamps dienten dazu, nachhaltig auf Spurensuche zu gehen und zwar an den eigentlichen Orten Geschehens – Theresienstadt (Terezin) und Prag. In Terezin wurde die Jugendbildungs- und Begegnungsstätte besucht, in Prag das jüdische Viertel. Höhepunkt der Workcamps bildeten die Zeitzeugengespräche mit Überlebenden des Ghettos Theresienstadt. Frau Dr. Michaela Vidlakova überlebte als Kind die Zeit von Dezember 1942 bis zur Befreiung 1945 im Ghetto Theresienstadt. Frau Dr. Dagmar Lieblova lebte als Jugendliche in Theresienstadt, von wo aus sie und ihre Familie nach Ausschwitz deportiert wurden.

Der Besuch der authentischen Orten eröffnet den TeilnehmerInnen die Möglichkeit, historische Fragen und historisches Denken in einer völlig neuen Dimension kennen zu lernen und dadurch eine Nachhaltigkeit des erworbenen Wissens gewährleistet wurde, die in einer üblichen Unterrichtskulisse nicht in Ansätzen zu erwarten gewesen wäre.