Stiftungsgründer
Dr. Friedrich Christian Flick
Friedrich Christian Flick wurde am 19. September 1944 in Sulzbach-Rosenberg (Oberpfalz) als Sohn von Otto-Ernst Flick und seiner Frau Barbara geboren. Sein Großvater war der Konzerngründer Friedrich Flick. Nach dem Besuch der Volksschule in Starnberg übersiedelte die Familie nach Düsseldorf, wo Friedrich Christian Flick 1964 am Comenius-Gymnasium die Allgemeine Hochschulreife erwarb. Zu dieser Zeit kam er erstmals mit zeitgenössischer Kunst in Berührung, die mit Richter, Polke, Lüpertz oder Uecker in Düsseldorf herausragend vertreten war.
Obwohl ihn schon damals die Künstlerszene faszinierte, widmete er sich zunächst einer kaufmännischen Karriere, volontierte in den Vereinigten Staaten bei verschiedenen Banken und arbeitete schließlich – nach dem Jura-Studium in München und Promotion zum Dr. jur. in Hamburg – für den Konzern Osram. 1972 trat Friedrich Christian Flick als Gesellschafter in die Friedrich Flick Kommanditgesellschaft ein, wo er die Tätigkeit eines Geschäftsführers übernahm. 1975 trennte er sich von seiner Beteiligung und zog in die Schweiz, wo er seither als Geschäftsmann und Kunstsammler tätig ist.
2001 gründete er mit einem Startkapital von zehn Millionen D-Mark die „F. C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz“ in Potsdam, in die er sich auch viele Jahre als Stiftungsratsvorsitzender persönlich eingebracht hat. Erst nach über 20 Jahre des Engagements entschied er sich den Stab an die Kunsthistorikerin und stellvertretende Vorsitzende Dr. Charlotte von Koerber zu übergeben.
Die Friedrich Christian Flick Collection
Die Friedrich Christian Flick Collection umfasst rund 2500 Werke von 150 Künstlern des 20./21. Jahrhunderts. Dabei bildet die Kunst der zweiten Jahrhunderthälfte den Ausgangs- und Schwerpunkt der Sammlung mit einigen historisch bedeutsamen Positionen der klassischen Moderne. Während die Sammlung in diesen Bereichen weitgehend abgeschlossen ist, richtet sich das fortlaufende Engagement des Sammlers vor allem auf die zeitgenössische Kunst mit Blickrichtung auf das 21. Jahrhundert. Die in den letzten 20 Jahren zusammengetragene Privatsammlung ist nicht nur von ihrem Umfang her auf eine öffentliche Bestimmung angelegt, sondern zeichnet sich darüber hinaus durch ein stringentes intellektuelles Sammlungskonzept aus, das durch große Werkblöcke akzentuiert wird. Neben repräsentativen Hauptwerken in allen Gattungen – Malerei, Skulptur, Fotografie, Video, Installation – belegt eine Fülle von Zeichnungen, Grafiken und Modellen die museale Qualität der Sammlung.