9783898091169Otto Braun war von 1920 bis 1932 mit kurzen Unterbrechungen Ministerpräsident des Freistaates Preußen. Er war sowohl überzeugter sozialer Demokrat als auch Preuße und betrieb eine entschlossene Reformpolitik, die zwar umstritten war, sich aber stets im Rahmen der Legalität bewegte. Die Grenzen dieses Ansatzes wurden am Ende der Weimarer Republik deutlich, als seine Regierung mit dem sogenannten »Preußenschlag« vom 20. Juli 1932 entmachtet wurde und Braun in Verkennung der neuen machtpolitischen Realitäten vergeblich versuchte, mit legalen Maßnahmen dem illegalen Vorgehen der Reichsregierung entgegenzutreten.
Der vorliegende Band beleuchtet das Wirken dieses bedeutenden Politikers der Weimarer Republik unter verschiedenen Blickwinkeln – von den politischen Anfängen im Kaiserreich bis hin zur Entmachtung durch den »Preußenschlag« im Jahr 1932 und sein späteres Exil in der Schweiz. In den Blick genommen wird dabei auch die Wahrnehmung Brauns durch die zeitgenössische Öffentlichkeit und in unserer heutigen Erinnerungskultur.

Mit Beiträgen von Markus Apostolow, Michael C. Bienert, Burghard Ciesla, Florian Detjens, Manfred Görtemaker, Kristina Hübener, Leonie Kayser, Joachim Lilla, Hartmut Mangold Erardo Christoforo Rautenberg.

Erschienen im be.bra verlag.