„Verfolgt und ermordet – Magdeburger Juden während des Nationalsozialismus“

30. April 18 Uhr im Kulturhistorischen Museum Magdeburg

Nach mehr als einem Jahr Recherche in zahlreichen Archiven und insgesamt 25 Stunden Filmmaterial ist eine 50-minütige Dokumentation entstanden, in deren Mittelpunkt Erinnerungen von Menschen stehen, die sich noch lebhaft an das Grauen der 30iger und 40iger Jahre erinnern. Darunter sind in Magdeburg geborene Juden, die heute in Chile, Kanada, den USA und Australien leben und die ihrer Geburtsstadt im vergangenen Jahr einen Besuch abgestattet haben. Allen gemeinsam ist, dass sie den Holocaust überlebt haben, die meisten ihrer Verwandten und jüdischen Freunde jedoch nicht – sie wurden von Magdeburg aus in die Lager transportiert und dort ermordet.

Im Film zu Wort kommen auch nicht-jüdische Magdeburger, die sich noch an die Ereignisse im Zusammenhang mit Judenhetze und Verfolgung erinnern.

Gefunden haben die Macher des Filmes auch eine 4-minütige Filmsequenz, die die Ankunft von Magdeburger Juden im Warschauer-Ghetto zeigt. Es handelte sich um den ersten Massen-Transport aus Magdeburg, der am 14. April den Magdeburger Hauptbahnhof verlassen hatte.

Der Film (Buch und Regie: Julian Jostmeier) ist eine Produktion des Offenen Kanals Magdeburg in Kooperation mit der Hochschule Magdeburg-Stendal und der IGS Regine Hildebrandt. Unterstützt wurde er von der F.C. Flick-Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz, dem Kultusministerium Sachsen-Anhalt, der Medienanstalt Sachsen-Anhalt und der Wobau Magdeburg. Der Einritt zu der Veranstaltung ist frei.