Die Theateraufführung „Latke. Der Kartoffelpuffer, der nicht aufhören konnte zu schreien“ basiert auf einem Kinderbuch und soll  Kindern einen Zugang zu jüdischen Festen und Traditionen bieten. Die Premiere am Sonntag, den 02.11., wurde von 55 Personen besucht; die Schülerveranstaltung am Montag, den 03.11., von 70. Montags wurde das Publikum primär von Grundschulklassen dominiert. Insgesamt konnten mit dem Stück bisher 125 Personen erreicht werden. Beide Aufführungen fanden im Societaetstheater Dresden statt. Da sich das Theaterstück speziell an Kinder richtet, wurde die Premiere am Mischpoke-Tag ausgerichtet. Dieser Tag wurde innerhalb des diesjährigen Festivals speziell für Kinder und Familien konzipiert. Das Judentum wurde Kindern spielerisch näher gebracht. Mit dem Ziel der Sensibilisierung und Öffnung nicht-Jüdischer Kinder gegenüber dem Judentum, stellt das Theaterstück eine sinnvolle Ergänzung des Mischpoke-Tages dar.

Mit der Aufführung schlug das Panische Not-Theater einen Bogen zwischen dem christlichen Weihnachtsfest und Chanukka. Die 55 Besucher der Premiere und die 70 Besucher der Schülervorstellung bekamen einen Eindruck davon, wie Identität durch Herkunft und Religion geprägt wird und wie Minderheiten neben dem in Deutschland dominierenden Christentum bestehen. Allerdings ist das Theaterstück nicht ausschließlich für Nicht-jüdische Kinder bestimmt, sondern auch für jüdische Kinder, die ihre Religion innerhalb der Gesellschaft erleben. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Traditionen und damit sich selbst in diesem Stück wiederzuerkennen. Damit wird für die jüdischen Kinder ermöglicht, dass sie sich innerhalb der christlich dominierten Gesellschaft mit ihrer eigenen Religion auseinandersetzen können. Dadurch erleben sie die jüdischen Traditionen nicht nur in ihren eigenen vier Wänden, sondern auch in der breiten Öffentlichkeit.

Um dies weiterhin zu fördern, freuen sich die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen sehr darüber, dass die Aufführung im Kulturprogramm 2015 des Zentralrats der Juden in Deutschland K.d.ö.R. aufgenommen wurde. Damit ist die Voraussetzung für eine deutschlandweite Tour des Stücks geschaffen.

Foto: André Wirsig